mein laptop wird nicht mehr lange bei mir leben, das hatte ich vorhin, als ich mit ihm im arm zu swine ging, um zu testen, ob jetzt nur das stromkabel oder der ganze laptop kaputt ist, beschlossen. und als ich so mit ihm an mein wehmütig schlagendes herz gepresst durch die eisigen straßen rutschte, fand ich es ziemlich schlimm, dass da fast mein halbes leben im computer im windows 98 drinnen hängt, sei es als mp3, als webcam-photo, als normales foto, als irgendeine arbeit oder sonst eine zeile im word, alsdesktop-hintergrund-bild, als cookie, als dreck am bildschirm und überhaupt. er strahlt ziemlich viel von dem aus, wie ich bin. herzblut, tränen, schweiß und aggressionen hängen in der tastatur fest. das 'm' und das 'z' funktionieren fast nie beim ersten druck. er wird bald ausgetauscht, es muss so sein. ich liebe ihn trotzdem.
und irgendwie kommt mir vor, als wäre das erst der anfang und in nächster zeit wird sich viel ändern und augetauscht. und das ist gut und schlecht und traurig und auch nicht. das leben eben.

die heizung tot, der decken nur 1 aus dem sommer und 1 von untertags, es war eine lange nacht. ich lag da, ich rollte, ich ging. und ich habe beschlossen, das klo wieder zu beleuchten und die spülung doch endlich reparieren zu lassen, auch wenn das dann auf kosten des ursprünglichen gefühls, dass einem durch die glieder zuckt, wenn man bodenständig wasser aus einem halbrunden plastiktöpfchen in die kloschüssel leert, geht. "und es war ja so viel billiger." und eigentlich passt das dann gar nicht zu meinem einzigen - in etwa so was wie ein - silvestervorsatz, nämlich dem, dass ich gekonnter mit geld umgehen werde. es war auch ein langer tag. ich saß stundenlang vor dem internet, ich wartete an der kassa. christa lammerer - in eile warf sie ihre auf das hässlichste kleingeschwungen unverbundene unterschrift auf den umtauschbon - hat sich vorgedrängt, ich drohte im geiste, sie anzurufen, um ihr zu sagen, erwachsene machen so was nicht, sei ein vorbild für deine tochter. im kino war ich noch immer nicht. ich habe aber eine glühbirne gekauft.

als ich heute beim arbeiten einen kupferstich von quiloa bearbeiten musste, summte ich leise vor mich hin und hatte wieder die melodie von damals, als wir neben der türkischen geburtstagsfeier saßen und die türkischen männer geburtstagstänze tanzten, im kopf. ein kleines mädchen mit schiefen langen zähnen beobachtete uns und versuchte kontakt aufzunehmen. seine mutter zerrte es ständig weg und ich fühlte mich wie ein mensch, dem man seine kinder lieber nicht anvertrauen will. an dem abend sangen wir bei den türkischen liedern mit und zwar buchstabenfetzen wie "hämmti, dommti, masue, oh yeah gimme die aloa, loa, hammti dutti, loa, loa." mega klatschte, stampfte und sang besonders laut.

ich habe 'before sunrise' gesehen und 'liebe hat zwei gesichter', 'leben wir in der endzeit?' gelesen und zum ersten mal was bei nordsee gegessen.
ich bin mit fex knapp neben dem regen gestanden, er hat ordentlich blasen aufs pflaster geknallt und es hat warm aus dem kanaldeckel gestunken, warm nach italien, aber gut.
und später habe ich einen vernünftigen deal mit mega abgeschlossen: sie putzt ab sofort befristet auf die dauer akuter geldnot für mich, ich entlohne sie mit speis und trank.

der tag heute war zäh, lahm und gut, aber
hat eine halbe lasagne lang zu lange gedauert.
die zeit verging sehr langsam.

gestern schon nach 1,5 h glühwein ausschenken würdelos zum pausieren gezwungen werden, "so ist die gastronomie", kurzes treffen mit arla, heftiges in-rage-reden und dann also kurz vor pausenende wieder zurück und wortlos kündigen. "so ist die gastronomie". nachher mit megaschädl würdevoll heimstampfen. beschließen, schlafen zu gehen. dann doch anfrage wegen vormitternächtlichem besuch bekommen, um sylvester gemeinsam ignorierend über die rutsche zu schleudern. der besuch tauchte dann doch nicht auf. und ich konnte nicht schlafen. wusste nicht, wies mir geht. irgendwie doch komisch, allein zu sein während den letzten minuten von 2004. und überhaupt zum 1. mal nicht mit menschen zu sein um kurz vor 12 in einem fast schon vergangenen jahr. kurzer heulkrampf. dann läutete trotz verstopfter leitung das telefönchen, ein paar mal, und vorbei mit der traurigkeit. und obwohls letzte jahr oft wie der dreck im scheißkübel am balkon war, wars insgesamt doch gut, auch wenns manchmal ins herz gstochn hat. und irgendwie nebenbei sogar neue menschen ins leben gelassen und alten komischen innerlich verziehen. neue lebenstheorien entwickelt, verreist. ein bisschen irrer geworden. und wahrscheinlich auch älter. jea.

in der früh mit druck auf blase eine zusätzliche stunde im dachboden wartend verbringen müssen, weil vermieter am nachbarsbalkon mit den nachbarinnen und dann in meiner von ihm für menschenleer gehaltenen wohnung angeregt über die föhnmaschinen-situation redete und ich ein weiteres unterbehostes treffen mit ihm vermeiden wollte. die lauten apfelkaugeräusche meines dachbodengefährtens verrieten unsere anwesenheit dann doch fast. dafür weiß ichs jetzt sicher: ab montag werdense endlich wieder weggetragen, die maschinen.

dann: statt mcdonald's-gutscheine für easystaff verteilen mit k. trünkeln gehen und am weg zur drinkstätte verteilfreundin-megaschädel mit hässlichem salatgrünen t-shirt und gequält verzerrter visage in der altstadt treffen.
zum essen ins mcdonald's mitgeschleppt werden, um die durch monster-anführerin des verteiltrupps gedrückte stimmung ein bisschen zu heben. vorher nur knapp dem digitalkameraklick und so dem fotovergleich bei easystaff (die konnte doch plötzlich nicht?!) entgehen.
beim essen: monster-anführerin zeigt salatkauend auf mich bist du die e., die heut auch hätt austeilen sollen? - hää, welche e.?
über diese e. p., die plötzlich doch keine zeit hatte - sowas blödes und das beim 1. einsatz für easystaff - wird hergezogen. k. lenkt sich mit salatteller zusammenstapeln ab. megaschädl stopft fleisch in den mund. monster-anführerin, aus oberösterreich: was hatn die für einen entsetzlichn nachnamen? megaschädl: kommt halt ausm stubaital, der name. ich: jaja, wird schon so ein richtiges landei sein.

dann weiter: megaschädel ihrem elendslangweiligen tag überlassen. sturm trinken. liptauerbrote essen. und zum kammerlander apfelstrudel über die gurgel rollen lassen.
hetz fernseh-päuschen und später wohnungseinweihung zweier streithennen.

heut um 1 uhr früh läutets an der tür: meine neue teeny-top-in-pink nachbarin von schräg 1 stock unterhalb. sie hätte sich getraut noch zu läuten, weilse geräusche gehört hätte (meine wohnung wurde gestern abend von 3 männlichen sprintbegeisterten zum olympia-studio mit anschließender nächtlicher sonnenklar-tv-programm-rätselrunde umfunktioniert). in ihrer wohnung tropfe es von der decke. obs an meiner liegen würde? eigentlich nicht. schaut sich um in meiner wohnung. boah, geil die terrasse. geilgeilgeil. ähja. naja, ich geh dann mal wieder. bis bald. TSCHÜSS.
heut um 9 uhr früh klopfts streng an meiner tür. ich, noch bettwarm und morgenverstopft, im nachtshirt. mein vermieter. betritt unfreundlichen schrittes die wohnung. hamse eh gehört, es tropft schräg unterhalb. schraubt plastikverkleidung meiner nasszelle ab. staubtrocken. reißt vollgstopfte küchenkastln auf. unterm waschbecken auch alles trocken. viele leergebinde, viele. solltense vielleicht mal verräumen. jaja. ich werd sie bald anrufen wegen dem installateur. TSCHÜSS.

- so, und das schnitzelchen hier nimmst du auch noch mit und bleib immer brav und fromm, bis ich zu dir komm.

heute nacht wegn hitzestau und vermeintlichen einbrecher- und entrückungs-geräuschn fast nichts geschlafn; trotz neuem, schönem flohmarkt-nachtkleid am leibe.
in der früh aufgewacht und gespürt wie sich krankheit im hals und kopf ausgebreitet hat: beim geld erbeutn absagn und wieder ins bett legen.
nach 1 stunde plötzlich gesund sein. doch weils gewissn gar so sehr in die dafür zuständige hirnregion drückte, wenigstns zur ub schleichn und mal wieder eigentlich-längst-zurückgegeben-gehörte büchlein abliefern: € 46,- überziehungsgebührrrn. also nichts mit ausleihn anderer fürs schreibn von 5 ausständigen arbeitn: sollt wohl doch gelderbeutngelderbeutn.
dann noch lanser see gefahrn: restliche erkältungsgefühle mit sonne ausm körper brennen und fast wegn anblick eines riesenkarpfn an ungewohnter stelle gestorbn sein.
vorhin vollsnashn im gastgarten ums eck und hetz hoffntlich wie ein nasser sack daliegn und schlafnschlafnschlafn, ohne störung durch eingebildete-einbrecher-geräusche, weil beschützer gleich neben meinen öhrchn liegt.

Eigentlich wollte ich heut ja auch dorthin, wos Nichtmädchen und einige andere heut ihr Hinterteil auf die Stühlchn knallen, aber nachdem ich am Nachmittag in Folge eines akutn Schwächeanfalls plötzlich vom Rad aufn Radweg gepeitscht worden bin und schwarzn Blicks die Worte "Bussi, Bussi...das Kleid, hast gesehn, hast gesehn" in meinem vom Aufprall eigentlich verschont gebliebenen Hirn kreisn hörte, wurde mir angetragn, daheim zu bleibn und mich zu schonen. Naja, dann grill ich halt ein bisschn Fleisch.
Achja, die "Bussi, Bussi..."- Gesprächsfetznreste krieg ich seit Verona nicht mehr ausm Hirn: Wir ließn mit ekelhaftem aqua minerale die speiseröhre usw. in einem schiachn Lokal abkühln und 2 halb-debile, blondgefärbte 50-jährige aus unserer Reisebusgesellschaft, die wir bis dahin ganz asozial gemieden hatten, setzten sich zu uns und die älterndere Tussi der beiden lehnte sich gar zu vertraulich in Richtung meiner Ohrn und wollte, wohl um ihre nicht verkümmerte Jugendlichkeit unter Beweis zu stellen, wissen, ob ich denn das schwarzberüschte Kleid schräg geschnittenen Randes in dem hippen (!!!) Geschäft mit den billigsten Ausverkaufspreisen in der via mazzini gesehen hätte. "Bussi, Bussi..." wäre das laut ihr gewesen.