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ich schrieb "schmarotzer" auf eier und "das ist das letzte". es ist sommer, es gibt keinen übergang mehr zwischen ihm und winter, den winter eigentlich auch nicht. dann fuhr ich nach lienz, oma ist noch zittriger und noch dünner, aber lacht lauter, als sie groß ist. es ginge ihr den umständen entsprechend gut, nur einsam wäre sie manchmal, einsam, sagte sie, kurz nachdem sie mit gezielten handbewegungen die hinterngröße ihrer zwei töchter in die luft zeichnete und mir dabei zulächelte. die zwei töchter standen am fenster, die eine schrie "hermelin", die andere "hörman" zu papa, der draußen saß und diverse zeitungen las. später mussten mama und ich eine katholische kirche betreten, oma wollte das so, sie wollte ostereier weihen lassen. ich war enttäuscht darüber, dass der pfarrer nicht jeden korb einzeln berührte, sondern mit einer geste "all over the" körbe in der kirche und im kreuzgang wies. oma hatte angst, wir würden mit dem korb nur eine runde spazieren fahren, wir versteckten lediglich das osterlamm, das eigentlich aus dem korb hätte schauen sollen. nach einer nacht im nachthemd von oma im viel zu weichen bett fuhr ich abends wieder heim. im zug saß ich derselben jungen frau gegenüber, die schon einmal im abteil mit mir gesessen war. als sie am klo war, drehte ich ihr gelbes buch um, sie las etwas "über die macht der gefühle". vielleicht sollte ich das auch tun.

nicht nur die letzten tage fühlten sich an wie ein langer, eintägiger schlurf, sondern die letzten jahre überhaupt. angfangen hat das wohl alles etwa mit 17, wie ich berlinzöpfl erklärte. und es ist auch ein etwas undefinierbares zeichen, wenn es in gesprächen um vieles geht, nur fast nicht um jetzt. dazu passt auch, dass ruzzi gestern sagte, dass ich wohl den einzigen hintern der welt hätte, der traurig aussehen könnte und ich die gleiche wohnung gestern 2 x begutachtete, damit döner sie auch wirklich bekommt.

ich werde nicht vergessen, wie r. mittwochs um knapp nach 6 im frisch geöffneten ruetz nachfragte, ob da immer oder wirklich ananas im knusprigen hühnchen-salat drin wären, während sweetpoodle und ich da saßen und der am nebentisch zu uns hergrinste. danach ging ich heim und schrieb ein mail an p., dass ich heute nicht arbeiten würde.

pro_ellula05 pro_ellula05 pro_ellula05

beachtenswert ist auch jener moment, als ich unter der dusche - wie fast immer das wasser heiß wie ein rotgesottener krebs - stand und meinte, ruzzi sänge "i'm rocking like a hurricane, rocking hurricane" und ihn vor mir sah, dem auge schmeichelnd wunderbar angezogen: in einer flexiblen, maskulinen leggings [letsching] - die farbe, je nach lautstärke der stimme, wechselnd, darin würde er stecken und dazu ein oberteil tragen, in konstantem, ruhigem pink, nicht zu eng, nicht zu weit, mit einem wichtigen detail: ärmeln mit rüschen. denn, wie ich gestern zu mega sagte, wäre ich ein mann, ich würde das tragen von rüschen- und puffärmelartiger kleidung nicht verschmähen, denn wer hat das schon erfunden, dass rüschen weiblich sein sollen. ich finde die form nicht nur einer einzelnen rüsche richtig zackig, forsch und ursprünglich männlich.

ich hätte jetzt bulgarische produkte neben mir stehen, würde gerade ein herrliches kefir-getränk aus bulgi schlürfen und mich einfach mal wieder sehr slawisch fühlen, wäre es so gekommen, wie geplant. es ist viel passiert während der letzten woche, nicht nur in meinem leben. fexi, mein reisekumpan, hat sich von bestimmen lebensumständen verabschiedet, ich war doch noch im schnee, aber nicht in venedig, wir fühlten uns urban mitten in den bergen. es gab einige gespräche, in manchen fiel das wort nummer und wurde verwechselt mit "hunger", nach liebe, nach leben, nach sehnsucht. ich habe gin fizz [zzzz] wiederentdeckt und den toast im p., das leben hier und berlinzöpfl endlich gemailt. und sechs tage ganz frei, gefangen nur in einer kleinen, ausgewachsenen frühlingsdepression. über mich reden wollte ich nicht. traurig war der moment, in dem p., als ich - zurück aus dem urlaub - wieder geld erbeuten ging und pünktlich zwei minuten zu spät kam, mir mitteilte, er hätte extra die dokumentation angesehen über bulgi und die revolution und ähnliches, um mit mir darüber zu reden - weißabgleich mit den tatsachen sozusagen und wer macht das schon? das schlug fehl, ich war ja nicht dort und hatte mich nicht gemeldet; der fünf, sechs geschenkten tage an mich selber wegen.

eigentlich wäre ich in sofia gewesen und würde jetzt fotos mit kantigen zügen oder selbstportraits einer toten bearbeiten. ich schüttle zweimal den kopf - exakt, bedächtig, leicht seitwärts geneigt, knapp vor dem doppelkinnbeginn und irgendwie futuristisch - und in bulgarien würde das "ja, ja" heißen.

ich kaufte endlich schuhe. drei wochen suchte ich und ganz überzeugt bin ich eigentlich nicht von meinem kauf. ich wollte warten bis sofia. mega war inzwischen in amsterdam, es regnete. arla moderiert den verkehrsfunk in der steiermark und wenn sie besonders viel schwung in ihre stimme legt, darf sie auch das wetter verkünden. und wie ich gestern zu m. am telefon sagte, dass man früher immer glaubte, das leben würde einfacher werden mit dem alter, was aber überhaupt nicht stimmt, daran dachte ich heute nacht und daran, als ich m. versuchte zu erreichen und man mir sagte, sie wäre gerade joggen und ich das so natürlich und passend und als schon lange währendes projekt betrachtete und dann fast traurig darüber war, dass sie erst zum zweiten mal in ihrem leben um den see gelaufen sei, wie sie später sagte, und nicht mal richtige schuhe dafür hätte. und das heißt schon was, das heißt schon was - wenn sie nicht einmal laufschuhe hat und laufen geht.

ich werde demnächst ein umeboshi verzehren, meine schultasche packen und in den zug steigen, das wird das beste sein.

ich weiß nicht, woher dieses bedürfnis kommt, jeden tag zumindest einen fuß über die schwelle des kaufhaus müller zu setzen. es ist so, als würde der tag erst zum gelebten tag werden, sobald dies vollzogen ist. was ich ganz sicher weiß ist, dass sich menschen mit brille - vor allem mit den nahezu randlosen - nicht zu schnell bewegen, also ein tänzchen wagen sollten, es passt nicht in das statische, undynamische bild des nahezu randlosen brillenträgers, das ich habe, und weckt leichte übelkeit. das soll jetzt keine brillenträgerdiskriminierung sein, ich habe schließlich selbst eine - aber das ist ein anderes, trauriges thema (das verstaubt, verbogen und verschmäht am boden liegt.)

 

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