dem berg im lärmigen auto entgegenknallen, mit dem kleinen bruder des fahrers über die wahre liebe reden, mit verstellter männerstimme schreckliche songs mitgrölen, krapfs whisky-stimme nicht mehr ausm kopf kriegen und schließlich nach 1,5 stunden quälenden versuchen sich und sein 8 jahre altes brett den nachtbedeckten berg hinunterzuzwingen, dem drängen megaschädls und snowboard♥freunds nachgeben und das 20 cm zu lange, fremde, aber neue brett testen: und sich dann mit den füßen wie auf watte geschnallt fühlen und am schnee entlang der talstation entgegen schweben. und die erkenntnis: wintersport ist ja doch ganz gut. laut verkünden und sofort das nächste sportgeschäft stürmen wollen.
doch vorher noch unfreiwillig in ein haus mit lauter 18-jährigen flegeln und gören geraten, erstaunt sein, wie alt man sich fühlen kann, sich sicher sein, niemals, niemals so wie die da gewesen zu sein und bestürzt sein ob des gedankens, dass plötzliche eintretende denken würden, dass wir ganz normal dazugehören täten, sich dann absichtlich daneben benehmen wollen, um jugendliche stimmung auszunützen und die jugend spaßig zu verschrecken. doch stattdessen nur colalight intus haben und die dadurch geweckte energie milde lächelnd vertelefonieren, ins auto verfrachtet und dann heimgezerrt werden: laptop einschalten, sinternet anwerfen und mail von arla lesen.

immer wieder sein schönes - aus bunten pailletten, pinken metallsternchen und grünem glitzernagellack - gebasteltes handycover anschauen. k. leider absagen müssen, mampfili und swine allein geld aus der tasche schleudern lassen, dem fex nicht beim kaffee trinken zuschaun können, heut abend auch daheim bleiben müssen und tee gurgeln, am balkon frischluft fangen, lesen, leonard cohen ausm frisch geputzten plattenspieler krächzen hören, zwischendurch einen blick aufs dreckkübelchen am balkon werfen und sich an den gestrigen abend mit dem stummen megaschädlchn und dem müden ex-kurti daneben auf meiner couch, an den sich durch die wohnung schleppenden helge♥freund, komischen berlinzöpfl und mc-döner am tittchenteppich erinnern und darüber nachdenken, warum man manche menschen mag (und zwar trotzdem...) und wen warum nicht (obwohl...) und wieso mans auch beim 2. anlauf nicht schafft, helge in seinen filmen ohne unterbrechungen und ohne zu vergessen, dass man grad fernsieht, anzuschauen?

der lang anhaltende ärger über die gestrigen unangenehmen tischnachbarn, die k., sweetpoodle und mich von der sauren wurst weg ins kalte trieben, verflüchtigte sich vorhin schnell, weil endlich folgendes im postkasten vorgefunden:
die dvds, die in jedem ordentlichen haushalt herumliegen und oft ins hirn geschoben werden sollten.

dann noch digitalkamera erbeuten gehen, lästige putzutensilien kaufen, weiter gegen die wörter im referats-buch kämpfen, glühwein gurgeln und noch zur besprechung. später: kastanien und lustige gesellschaft.

tag der jungen uni, kinderuni-radio:
und einer der 12-jährigen schiebt mir sein kleines, zartbepickeltes kinnchen entgegen und säuselt "duuu, findest du den timo süüüß?", woraufhin ein noch aknefreies 12-jähriges mädchen aus der gruppe das pickelkinn grob anfährt "spinnst du, die ist ja 10 jahre älter" *, der schlägt sich die hand aufs teenie-mündchen und wird rot. und ich alt.

später beim abendlichen frühstück werd ich nochmal für eine gehalten, die ich eigentlich nicht bin: die kontaktfreudige, immerzu bereit für gespräche mit fremden südtirolern. (kleine ausnahme: hii hp).

*und wenn ich mir die 12-jährigen tittchen görls von heut anschau, wunderz mich nicht, wenn die 12-jährigen boiis denken, dass ich ein körperchen in ihrem alter mit mir durchs leben zerr: figürlich wärs heut nicht aufgfalln, wenn wir, also ich und die 12-jährige, unsere köpfe abgschnittn und ausgetauscht wieder drangeklebt hättn.
ich als damalige 12-jährige hätte wahrscheinlich mit einer heutign 8-jährigen kopf auswechseln müssn, um bei kopftausch-zwang nachher unauffällig weiterleben zu können...

und vorhin beim gekochte-kastanienschalen-wegschmeißn kams mir so vor, als würde ich nicht die reste von gestern inen müll schmeißn, sondern ein weiteres ritual meiner kindheit, nämlich das, dass kastanien, bevor manse isst, (von thevater) männlich eingeritzt ins rohr geschobn und dann unter strengster aufsicht 5 minuten in feuchte lappn eingeklemmt vor sich hindämpfn müssen.
und dieser wegschmeiß-moment hat mir kurz ins hörz gestochn, weil ich wohl nie wieder kastanien männlich einritzn lasse, umse im rohr zu röstn und dann dampfzubadn, wenn man doch mit kastanien-ins-gesalzene-wasser-werfen so leicht, schnell und kräfteschonend zum kastanien-in-den-magen-werfen kommen kann (v. a. als schwachs, ungeduldigs mensch).

hab einen new friend, zum englisch reden: atam, der auch nicht erwartet, dass ich das ami-rr gedämpft über die gurgel rolle und der mal an einer rotampligen kreuzung in san francisco als pizza-lieferant am moped von einem lkw-fahrer mit einem stock verhaut wurde. und fisch kochen kann er scheinbar auch.

morgen abend treffen mit alter ami-bekanntschaft, bei der wir, döner und ich, vor 7 jahren near to philadelphia gewohnt hatten. und irgendwie ists auch abschiedsessen mit berlinzöpfl, der auch mitgeht und sich dann am sonntag endgültig nach berlin verzöpflt. gestern noch sein zimmer hier begutachtet. und gurktaler verteilt. und poster von mir, die ich wieder gefunden habe. war damals ein begrüßungsgeschenk von kopier♥freund, als der fex und ich von russi heimgekommen sind: ca. 30 x das foto fürs russland-visum, kriminell in schwarz-weiß, wie aus den 80ern, in unterschiedlichen größen, bis zu 0,50 x 0,50 m, an den wänden. in wien bei arla hängts auch schon.

ansonsten wieder mal bemerkt, dass ich ab 6 kein coffein in den magen schütten sollte. und nicht so, wie vorgestern bei popstars fast 1,5 l chai (mit schwarztee drinnen) runterrinnen lassen und dann um 7 früh noch immer auf die uhr starren, was ich eigentlich nie mache, um mich psychologisch zu beruhigen, um nicht zu wissen, wie lang man noch liegen darf. außerdem dauernd eingebildete ratten über mein pölsterchen laufen gehört. und ewig nachgedacht, was passiert sein könnte, das mich nicht schlafen ließ.

helge-karten-reservierung gefaxt. und mit megaschädl schon mal vorgezittert, ob er auch publikumsspäßchen macht, wie damals vor 5 jahren die blöden ster- & griessemänner, die mich für eine halbe stunde auf der bühne "festgebunden" hatten. und das nur weil ich einen norweger-pulli wie irgendein, weiß nicht wie der mann buchstabiert wird: lasse tschüss, anhatte und aufs klo musste: "hey, puppe, ausgepisst." sitzen seitdem immer in den letzten reihen. aber dem helge will ich schon so nah wie möglich sein...

s'arme fexchen bemitleiden, das sich mit anstrengenden lehramts-kandidaten herumschlagen muss. und bald mit ihm am flohmarkt verkaufsschreie ausstoßen. vorher noch güter anschleppen und zusammentragen. und dann geld verdienen.

uni hängt grad irgendwie abgeschlagen in irgendeinem hirneck.
und geschenk für heppi-peppi-♥-freund besorgen.

schlafmangel ausgebügelt.
vom schimpfend aufgebrachten nichtmädchen per telefonzum darauf hinklicken angewiesen.
also dochs internet anwerfen.
englisch telefoniert. anstrengend, aber lustig.
meine neue energetic exercise-mat ausprobiert.
dann bald zur stereoanlagen-präsentation-einladung.
später zum snash.
usw.

und mit meinem mamili telefoniert. und mal wieder herumgeplärrt wegen zukunft usw., dann hat sie mir erzählt, dass sie damals im gymnasium von einer klosterschwester unterrichtet wurde, die einmal von ihrer kirchlichen berufung ("ich wusste, dass ich nonne werden sollte und nichts anderes. das hab ich gespürt") berichtet hatte.
mein mamili hat dann nächtelang alpgeträumt, dass ihr das gleiche passieren wird. und die müden, geplätteten visionen von ihr in einer schwarzen kutte steigen ihr beim anblick einer solchen noch immer ins hirn.

hals für einen moment wie abgeschnitten und kalte luft drin, hirnleer und starrer schwindel im körper: so wars als ich heut leichten sinns aus einer dummen laune heraus einen blick auf meinen kontostand geworfen hatte,
dann zur aufmunterung zum 100. mal staplerfahrer klaus mit freund und megaschädl angesehen und sich zum 100. mal die kehle heiser und konto ins plus gelacht.
und morgen nachmittag verreis ich mit kurti nach längenfeld, lass mein seelchen im warmen wasser baumeln (und stärk auch mein körperchen für den baldigen besuch bei eigi).
und mein alter fm4-fernseher wandert demnächst nach berlin aus, in die passpeuerstr. 42. wenigstns sowas wie ein teil von mir ist dann endlich weg von hier.

ein ekelhaft kalter, nasser tag ist heute. würd auch lieber im zug nach berlin sitzen, wie berlinzöpfl, der heut zum 1. mal dorthin reist.
und vorhin beim warten aufn unfähigen mailfex, der bald kommt, um gemeinsam mit mir eine arbeit in den kasten zu schmeißn, hab ich einen ehemaligen schulfreund im internet entdeckt: als sekretär des bürgermeisters ...

kurzer zwischenstop(p) in der wohnung: hitzestau mit frischluft verscheuchen.
den september seit langem wieder mal mögen. heuer kein trauriges sommeranhängsel, sondern wie eigener abschnitt. die zeit rennt mir davon. leider.
vorhin am baggersee radölverschmierte luft gerochen, die gleiche wie früher in lienz im gartenhüttchen.

nicht vergessen:
jugend kommuniziert per musik.
am radweg. türkenjünglinge belagern weg. sehen mich zu spät. einer singt mir beim ausweichen nach: I'm sorry Mama.