da war dieses mädchen, das in der 28er neben mir saß - mit den gleichen accessoires in einer gehäkelten, großmaschigen tasche, wie ich sie in meiner immer habe. ihre kleidung hatte die gleiche ausstrahlung wie meine kleidung und es sah mir auch äußerlich und figürlich ähnlich. während der fahrt durch eine der schmalen gassen lehnte ich mich ein bisschen an sie, um zu riechen, wie sie roch. auch ruzzi meinte, sie wäre die portugiesische version von mir. ich frage mich, ob sie bemerkt hatte, wie wir sie während der fahrt immer wieder zufrieden begutachteten und auch ein wenig anlächelten. eigentlich hätte sie es bemerken müssen. ich frage mich außerdem, ob sie sich auch vorgestellt hätte, wie es wäre, der freund von natascha kampusch zu sein und sie sich das - wie ich - einen herzzerreißenden moment lang gewünscht hätte, als n.k. im interview sagte, dass es doch schön wäre, schön, wenn sie einen hätte. das mädchen stieg eine haltestelle vor uns aus. ich trank und aß etwa eine halbe stunde später das auf diesem foto.
tscheburaschka - am Freitag, 24. August 2007, 11:24
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tscheburaschka - am Donnerstag, 23. August 2007, 21:03 - Rubrik: schejns
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die letzten vorbereitungen sind fast schon getroffen, es müssen noch letzte abschieds-anrufe getätigten werden, wenn auch das erledigt ist, klemmen wir uns hinters steuer und machen erst beim ersten weingut in bordeaux wieder halt, dort werde ich mir den dreck vom leben der vergangenen monate in französische trauben stampfen oder im kalten meerwasser in frankreich hinterlassen und weiterfahren richtung portugal und hoffen, dass die bleischwere müdigkeit der letzten tage irgendwo auf der autobahn hängen bleibt. als ich heute, nachdem ich a. getroffen hatte, nachdem ich mit döner und mega im katzung, nachdem ich mit kräpfsche, döner und mega und megas ehemaligem schulkameraden - "der einzige, der fast normal war" - im solo war, den nostalgie-waggon der straßenbahn sah, erinnerte ich mich an s., den sohn von prof. o., der sich damals, als ich in der t. arbeitete, in mich verliebt hatte und der diese nostalgiebahn so liebte. einmal, als ich mit mega im regen, nachdem wir schwimmen waren, im bikini über die uni-brücke ging, trafen wir ihn. es war derselbe sommer, in dem mich dieser irre eisschnellläufer tag für tag verfolgte, nachdem er mich in der t. gesehen hatte, und schließlich irgendwann in unserer wohnung saß, wo mega und ruzzi mit ihm kokology spielten, um seine psyche zu untersuchen. ich war nicht da. in portugal möchte ich niemanden, den ich auch nur eine messerschnittlänge lang gesehen habe, treffen.
tscheburaschka - am Samstag, 14. Juli 2007, 17:12 - Rubrik: verreisn
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s. zeigte uns am freitag abend, wie man mit einem seitlich zum mund gehaltenen bierglas je nach stimmlage schweine- oder löwenähnliche geräusche machen kann. andere menschen haben das wahrscheinlich schon mit spätestens 10 jahren nicht mehr lustig gefunden, wir haben davon bis jetzt nichts gewusst und so saßen wir am balkon und produzierten herrlich wahnsinnige geräusche. swine klang wie ein kleines schweinchen, kräpfsche wie ein bedrohliches etwas und mega wie ein monster. am nächsten tag fuhren wir auf der flucht vor meinem geburtstag nach münchen, nicht in die schweiz, und beklagten gestapelt zwischen mindestens 1000 menschen pro quadratmeter kollektiv die ungerechtigkeit, die döner widerfuhr. zwischendurch sprangen wir die hände hoch über dem kopf zuammenschlagend in die luft und die treppen der kaufhäuser hinunter. auf der rückfahrt durch das land spielte mega die musik aus früheren zeiten, döni wirkte glücklich und ruzzi vorhin sehr irritiert, als er aus der nachbarswohnung mit gebackenen bananen mit geschmolzener schokolade darin zurückkam und kräpfsche, mega und mich in affenmanier brüllend, die hände gegen den brustkorb trommelnd oder wahlweise die achseln kratzend auf dem bett vorfand. um das bild der frischen 25-jährigen zu vervollständigen, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass wir uns gestern abend leise hinter ruzzi stellten und diese herrlich wahnsinnigen geräusche rechts und links von seinem ohr produzierten - sein blick soll unvergessen bleiben! [später saß ich alleine zusammengekauert im noch nicht sehr starken regen am balkon und unterhielt vergnügt den innenhof mit einem bierglas.]
tscheburaschka - am Montag, 9. Juli 2007, 23:32 - Rubrik: slebn
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das spielte ich heute ruzzi vor, bevor er für die nächsten tage gegen osten zog. ich werde morgen alt.
tscheburaschka - am Freitag, 6. Juli 2007, 21:00 - Rubrik: naja
schließlich stand ich mit einem gurktalerglas, das mit alufolie verschlossen war, vor der fremden sprechstundenhilfe und erklärte ihr geschehenes. eine halbe stunde später überreichte ich dem arzt das gurktalerglas und er meinte nur, das wäre aber lieb, dass ich das so mitgenommen hätte, das wäre ihm auch noch nie untergekommen. ich hatte mich schon vorher im internet ausreichend über den fall im falle einer infektion informiert und sah mich schon langsam dahin siechend auf mein ende warten, eigentlich hatte ich mich schon damit arrangiert. als der arzt mir dann mitteilte, dass er glaubte, das wäre alles harmlos, weil ich eigentlich noch keine symptome aufweisen würde und sich die bissstelle schon längst in eine kreisrunde form transformieren hätte müssen, glaubte ich ihm das zwar nicht ganz, weil ich mich ja schon informiert hatte und das bis zu 5 tagen dauern könnte, aber behielt das lieber für mich. dann begab ich mich auf die suche nach einem impfstoff, der aber angeblich bis september nicht mehr erhältlich ist. es bestehen lieferschwierigkeiten und eigentlich bringt das jetzt auch nichts mehr und angst vor fsme habe ich nicht - das ist hier anscheinend nicht so verbreitet, ich fürchte mich vor borreliose. eine packung gab es dann doch noch in einer kleinen, warmen apotheke. ich hatte eineinhalb tage eine zecke zwischen den beinen hängen und ich verstehe nicht, warum ich das nicht früher bemerkte. die letzte stunde ihres lebens durfte sie in einem gurktalerglas verbringen: was für eine unverdiente ehre das doch eigentlich ist.
tscheburaschka - am Mittwoch, 27. Juni 2007, 13:30
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da ist immer wieder dieses gefühl da, als würde ich gleich platzen oder abheben oder ähnliches. ich saß dann schließlich bei sch. im büro und alles beruhigte sich wieder ein bisschen. "es ist ja alles positiv, was da so passiert." irgendwann hustete er fürchterlich und riss plötzlich beide arme hoch über den kopf, entschuldigte sich und ich dachte mir, dass das eh alles passt. ein paar minuten vorher hatte er irgendetwas mit "lercherlschaß" verglichen. ich marschierte dann wieder hinaus. es folgte ein gespräch mit sweetpoodle über norwegen im schattigen gastgarten, es ging auch um berufliches. es muss nun noch immer geklärt werden, ob wir uns bei 45 - 50 grad auf einer griechischen insel namens kreta verlustieren oder doch auf nächtliche diebe irgendwo zwischen frankreich, spanien und portugal warten. zeit ist vorhanden, geld in etwa auch. wie die zukunft danach aussieht, das wird sich zeigen. in der jüngsten vergangenheit besuchte ich jedenfalls das erste feuerwehrfest meines lebens in einem ansonsten stillen örtchen, eine halbe stunde von linz in richtung tschechischer grenze entfernt. gestern entfernte ich die letzte infolge tanzens baren fußes in den selbigen hineingestampfte glasscheibe.
tscheburaschka - am Dienstag, 26. Juni 2007, 21:48 - Rubrik: slebn
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