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als ich vorhin den fahrplan für den bus, der zur luigenstraße fährt, raussuchen wollte, weil ich ins dez will, gab ich fälschlicherweise stattdessen lugnerstraße ein. im hinterkopf hatte ich dabei ständig das wort "proletendorf", außerdem visualisierte ich mega und kurti, wie sie gerade in hawaii am waikiki-beach ihre blassen körper von der sonne zerstechen lassen; wo es scheinbar ukulelen um $ 10,- gibt und zimmernachbarn, die sich tagsüber - und auch nachts - mit chips und vodka im zimmer vergnügen, während der fernseher läuft.

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ich habe seit vorgestern ein neues kleid. es ist aus grünem, luftigem unterrockstoff gemacht, darüber tüll, grün mit schwarzen punkten, das ganze trägerlos und mit einer schleife um die mitte herum. es ist ein kleid, das beschwingt, kraft gibt und perspektiven schafft. in der momentanen ermangelung einer öffentlich tragbaren gelegenheit, ist es zur zeit mein hauskleid. gestern trug ich es, um eine lasagne vom pizzalieferanten in empfang zu nehmen, passend dazu zwei osterküken an den ohren. ich kann nur sagen, kleidung formt, fordert und gibt.

kleid

[schließlich gibt die mode auch bei "reich und schön" der handlung den rahmen. und mega würde gerne einmal , wie sie gestern sagte, 12 stunden am tag "reich und schön" sehen.]

als ich vorhin mühevoll auch den staub unterhalb der couch unter den cd-behältnissen weggekehrt hatte, richtete ich mich zufrieden wieder auf und dachte doch tatsächlich: jetzt können die gäste kommen. ähnliches sage ich auch zu mega oder umgekehrt, wenn wir uns in verschiedensten läden aufhalten und gut geschwungene gläser oder andere utensilien gesellschaftlicher zusammenkünfte entdecken: das wär' doch was für gäste. dazu muss gesagt werden, dass wir daraufhin immer feststellen, dass wir eigentlich nie gäste in unseren wohnungen haben. und wenn sich dann doch einmal ein gast bei uns verirrt, dann wird das dem anderen mit salbungsvoll klingender stimme davor oder danach mitgeteilt.

man kann auch sagen, dass sich der grad der freundschaft am ausmaß der vorbereitenden maßnahmen, bevor der gast oder (potentielle) freund die wohnung betritt, ablesen lässt: je mehr für den besuch des jeweiligen menschen in der wohnung verändert werden muss, desto weniger kann er jemals ein wahrer freund sein oder werden.

als ich dann zu allerheiligen schließlich doch zwischen muttern, tanten und oma saß, wenn auch ohne die übliche ration gurktaler und diverser fressalien im magen - der magen war lädiert, und ich omas 25 fotoalben durchblätterte und oma irgendwann anfing von ihrer jüngeren schwester zu erzählen, die fast noch als baby gestorben war, weil ihr tuberkulöser onkel sie angesteckt hatte und sich tuberkulose früher bei/in kindern zu einer hirnhautentzündung umwandeln konnte und bei ihr das so war, fiel mir wieder ein, wie ich einmal irgendwo im haus ein foto von einem aufgebahrten kind mit einem riesenschädel gesehen hatte und mama sagte das dann nahezu im gleichen moment und außerdem, dass sie immer gedacht hätte, dass ihre tante einen wasserkopf gehabt hätte und deswegen gestorben sei, irgendwer habe ihr das auch so erklärt. meine tante, die noch lebt und so wie omas tote kleine schwester heißt, war bei dem gespräch nicht anwesend.

das ist die antwort: beistriche sind meine schönen freunde. (und leute, die etwas - ungeheuer oder überhaupt - spannend finden, meine hässlichen feinde.)

gestern früh war mein linkes augenlid so stark angeschwollen, dass ich döner ein mms davon schickte. es war so dick wie swines im august zu der zeit, als ich nachts am strand immer darauf wartete, dass mir der tote, große fisch - in anzug (schwarz) und krawatte (grau-rot) gekleidet - mit seiner menschlichen flosse auf die schulter tippen und ein angemessenes begräbnis verlangen würde. und ich, als mega auf eine sternschnuppe zeigte und laut "da" rief, wirklich dachte, er stünde jetzt neben mir: der stinkende, tote thunfisch, der untertags angespült worden war und den die jungen griechen dann vergraben hatten; an der stelle, wo drei tage später andere junge griechen drei nächte lang herumrabaukten und vergeblich versucht hatten, uns und unsere spielzeuginstrumente zu überreden, an den nächtlichen zusammenkünften am feuerchen mit "dance and songs" teilzunehmen und von denen zwei dann in der vierten nacht, als wir in athen in leintücher gewickelt auf der dachterrasse des hotels standen, in unserem gepäckszelt übernachtet hatten, in der einzigen nacht mit regen und sturm.
heute ist meine ganze linke körperhälfte taub, von den zähnen abwärts bis in die fersen. wenigstens habe ich nicht einäugig erweiterte pupillen wie swine damals. im fernen sommer.

[ich werde mich jetzt wieder mit meiner warmen, neuen, männlichen jacke - also in voller herbstmontur - aufs bett legen und die wohnungstür offen lassen, damit die nachbarn denken, ich wäre so einer wie der alte, tote mann, den sie einsam und tot erst vier jahre nach seinem ableben gefunden haben. meinen kopf können sie nämlich nicht sehen, die nachbarn.]

 

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