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verreisn

sich doch noch in letzter minute für die impfung gegen dunst, nebel und schwindel entscheiden. passendes schuhwerk besorgen, dem jahrelangen kampf und hass gegen zehenstrings achtelherzig aufgeben und sich ein flipflop-kompromissmodell aus leder zulegen, während sich die meldungen über flugzeugabstürze und probleme beim start ringsum häufen. dazwischen kurtis neue wohnung begutachten, kaffee trinken, gymnastik be- und geld auftreiben. wirre träume von dicken betrunkenen aus england und prag - wo heuer irgendwie jeder ist - und visionen so ähnlich wie die von jeremy. es geht mir gut.

mäuse, die am müllsack knabbern. beige fische, bunte fische. eintönige pärchen, die den gleichen mundgeruch haben. w-lan am meer. zitronenhühnchen. leinengewänder. notdürftige säcke. steine zwischen den zähnen. ohne kleider spazieren. sternschnuppen. es geht noch immer mehr, es geht immer weniger, während die zeit durch den sand rinnt.

### daytime version: essen, pflasterstein über pflasterstein, regen, essen, m. dachte zwischenzeitlich, sie würde demnächst sterben, e. war der älteste, j. der jüngste, a. der unkomplizierteste. ich war der plan. wir aßen. wir offenbarten geheimnisse und telefonierten. ### als ich das letzte mal in prag war, lag ich einen tag und eine nacht lang im bett und machte kein einziges foto. dieses mal lag ich drei stunden pro nacht im bett und machte fotos. ### night time version: es gab beton. es gab absinth. es gab bier. es gab diesen jazz-club mit der band, die cd's verkauft, auf denen sie ihre gitarren grillen. es gibt die straßenbahn, die auch nächtens alle halben stunden fährt. ### ich wünschte, ich wäre wenigstens die flasche, die in der nähe vom wenzelsplatz in einer galerie hängt und dort ihre kreise zieht. innsbruck mag ich momentan gar nicht.

die letzten vorbereitungen sind fast schon getroffen, es müssen noch letzte abschieds-anrufe getätigten werden, wenn auch das erledigt ist, klemmen wir uns hinters steuer und machen erst beim ersten weingut in bordeaux wieder halt, dort werde ich mir den dreck vom leben der vergangenen monate in französische trauben stampfen oder im kalten meerwasser in frankreich hinterlassen und weiterfahren richtung portugal und hoffen, dass die bleischwere müdigkeit der letzten tage irgendwo auf der autobahn hängen bleibt. als ich heute, nachdem ich a. getroffen hatte, nachdem ich mit döner und mega im katzung, nachdem ich mit kräpfsche, döner und mega und megas ehemaligem schulkameraden - "der einzige, der fast normal war" - im solo war, den nostalgie-waggon der straßenbahn sah, erinnerte ich mich an s., den sohn von prof. o., der sich damals, als ich in der t. arbeitete, in mich verliebt hatte und der diese nostalgiebahn so liebte. einmal, als ich mit mega im regen, nachdem wir schwimmen waren, im bikini über die uni-brücke ging, trafen wir ihn. es war derselbe sommer, in dem mich dieser irre eisschnellläufer tag für tag verfolgte, nachdem er mich in der t. gesehen hatte, und schließlich irgendwann in unserer wohnung saß, wo mega und ruzzi mit ihm kokology spielten, um seine psyche zu untersuchen. ich war nicht da. in portugal möchte ich niemanden, den ich auch nur eine messerschnittlänge lang gesehen habe, treffen.

ich hätte jetzt bulgarische produkte neben mir stehen, würde gerade ein herrliches kefir-getränk aus bulgi schlürfen und mich einfach mal wieder sehr slawisch fühlen, wäre es so gekommen, wie geplant. es ist viel passiert während der letzten woche, nicht nur in meinem leben. fexi, mein reisekumpan, hat sich von bestimmen lebensumständen verabschiedet, ich war doch noch im schnee, aber nicht in venedig, wir fühlten uns urban mitten in den bergen. es gab einige gespräche, in manchen fiel das wort nummer und wurde verwechselt mit "hunger", nach liebe, nach leben, nach sehnsucht. ich habe gin fizz [zzzz] wiederentdeckt und den toast im p., das leben hier und berlinzöpfl endlich gemailt. und sechs tage ganz frei, gefangen nur in einer kleinen, ausgewachsenen frühlingsdepression. über mich reden wollte ich nicht. traurig war der moment, in dem p., als ich - zurück aus dem urlaub - wieder geld erbeuten ging und pünktlich zwei minuten zu spät kam, mir mitteilte, er hätte extra die dokumentation angesehen über bulgi und die revolution und ähnliches, um mit mir darüber zu reden - weißabgleich mit den tatsachen sozusagen und wer macht das schon? das schlug fehl, ich war ja nicht dort und hatte mich nicht gemeldet; der fünf, sechs geschenkten tage an mich selber wegen.

eigentlich wäre ich in sofia gewesen und würde jetzt fotos mit kantigen zügen oder selbstportraits einer toten bearbeiten. ich schüttle zweimal den kopf - exakt, bedächtig, leicht seitwärts geneigt, knapp vor dem doppelkinnbeginn und irgendwie futuristisch - und in bulgarien würde das "ja, ja" heißen.

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es gibt viele schöne und gute namen, aber nicht alle menschen, die tolle namen haben, sind dann auch toll. ich glaube, dass das bei städtenamen anders ist. es muss anders sein: ein wohltönender städtename verheißt stadteigene wunderbarness.
ich werde nach odessa reisen, im mai.
nichts soll mich aufhalten.

- krankenschein.
- surfsachen.
- zelt.
- rad.
- kamera.
- luftmatratzen.
- 2. zelt.
- kerzen.
- gaskocher.
- haargummi 10 x.
- schlafsack.
- stativ.
- partyzelt.
- ... .

ruzzi verreist. allein.
tschöss. ♥♥♥

PULALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALALA!

der kilometerzähler frisst die straßen frankreichs, familienurlaub die reserven. irgendwo dazwischen leuchttürme, boote, leuchttürme und das nichtwissen, wie man sich verhalten soll: vater-mutter-kind ist nicht mehr wie früher und heute ist es noch komischer. oft stichts ins herz, rollen die augen und kippt die zunge, kitzelt das lacheln. es rinnt viel cidre über die gurgel. dazwischen areale, bretonen und robben. eine creperie nach der anderen, ein kleines laredoute-geschäft. nochmal quer durch die bretagne, dann vorbei an paris wieder heim und dankbar wirren familienschmerz und französische mückenstiche mitnehmen.

 

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