und endlich weiß ich auch, warum ich allzu viel ordnung in räumen oder beispielsweise in autos zutiefst verabscheue: wenn man glaubt im auto etwas oder eine sonnenbrille, verloren zu haben und dann in einem vollgestopft zugemüllten gefährt danach sucht, treibt die hoffnung voran in richtung unruhige, blitzkurze glücksmomente, wenn etwas so ähnlich wie eine sonnenbrille aussieht, ist das auto jedoch klar und nüchtern aufgeräumt wie ein geodreieck, dann stirbt die hoffnung schon nach einem blick unter den beifahrersitz: ††† und mit ihr ein kleines stück lebensfreudige kraft, weitertreibende. also: ein bisschen unordnung im leben muss schon sein.
tscheburaschka - am Dienstag, 23. August 2005, 09:43 - Rubrik: soischz
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gurktaler fließt immer reichlicher. das ömchen wird immer älter und dünner, partyzelte immer billiger, familienfeste länger. und die zugsfahrt dahin immer anstrengender: von den romantischen vorstellungen einer fahrt von a nach b, während der man ein praktisches nichts im hirn hat und sich von umständlichkeiten im leben entfernt, für kurze zeit ein anderer mensch wird und stattdessen in einem buch oder in einem song verschwindet, kann man sich verabschieden, wenn das buch molchgrottenschlecht ist, die batterien leer und man neben schweizern im abteil mit nichtfuntkionierender klimaanlage sitzen muss. besser ists dann schon bei oma und co zu sitzen und tagaus tagein mit hauswurst, marillenfleck, schlipfkrapfen und grillgut gemästet zu werden und zwischendurch über freimaurer, alkoholiker und nichten, die nicht nostalgisch intonieren können zu diskutieren.
tscheburaschka - am Dienstag, 23. August 2005, 09:38 - Rubrik: slebn
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